Stadtplanung und Stadtentwicklung in Düsseldorf
bedeuten bis heute den Um- und Ausbau von Verkehrswegen, um eine
‘freie Fahrt’ für den motorisierten Individualverkehr zu
gewährleisten. Hingegen bleibt die Förderung des öffentlichen
Personennahverkehrs nur halbherzig.
Während in der Innenstadt und den innenstadtnahen Wohngebieten
immer mehr Büroneubauten errichtet werden, wird Wohnungsneubau
nur in begrenztem Maß, überwiegend in Randlagen und nur als
Ersatz für verdrängtes innerstädtisches Wohnen betrieben.
Diese Politik fördert extrem steigende Mietbelastungen für die
MieterInnen von verbliebenen innenstadtnahen Wohnungen.
Diese Entwicklung ist in Düsseldorf gewollt - sie wird von
StadtplanerInnen und PolitikerInnen seit etlichen Jahrzehnten
forciert. Um es mit den Worten des ehemaligen CDU-Bürgermeisters
Josef Kürten auszudrücken: “Wir machen ja keine
Stadtentwicklungsplanung, um Vier-Marks-Mieten zu erhalten .”[1597]
Wirtschaftsförderung hat in der ‘ökonomischen Stadt’
Düsseldorf absoluten Vorrang. Die sozialen und kulturellen
Bedürfnisse der Menschen, die hier leben, bleiben bei diesen von
Rat und Verwaltung gesetzten Prioritäten auf der Strecke.
[1597] Die Grünen, Die Stadt für wen?, S. 6.