1.4 1970-79: Hausbesetzungen in der BRD

Im Frankfurter Stadtteil Westend findet am 19. September 1970 eine der ersten Besetzungen in der BRD statt. Auch in anderen Städten, etwa in Köln, Düsseldorf, München, Hannover und Göttingen, wurden ab 1969/70 Häuser besetzt. Ihre Zuspitzung erhalten die Häuserkämpfe allerdings in den sozialdemokratisch regierten Städten Frankfurt und Hamburg. Während die radikale Linke in der Hansestadt mit der halb-militärischen Belagerung und extrem brutalen Räumung des Hauses Eckhoffstr. 39 im Mai 1973 eine traumatische Niederlage erlebt, entwickelt sich in Frankfurt im Anschluß an die Besetzung der Eppsteiner Str. 47 so etwas wie eine breite soziale Bewegung. Die von 1970 bis 1974 andauernden Häuserkämpfe und Mietstreiks in der Mainmetropole gehören während der gesamten siebziger Jahre bundesweit zu den wichtigsten Entwicklungen in diesem Bereich und sollen deshalb an dieser Stelle intensiver betrachtet werden.

1.4.1 Die ‘Sponti-Szene’

Zunächst jedoch einige Anmerkungen zu den politischen und ideologischen Hintergründen der Frankfurter Szene: Nach dem Zerfall des SDS 1969 und der darauf folgenden Zersplitterung der APO, beginnen vor allem in Frankfurt - als einem Zentrum des antiautoritären Flügels des SDS - politisierte Gruppen von StudentInnen mit der Suche nach neuen Feldern des revolutionären Kampfes. Nach meist frustrierenden, erfolglosen Versuchen von revolutionärer Betriebsgruppenarbeit verlagern sich die Aktivitäten eines großen Teils der antiautoritären ‘Sponti-Szene’ von der Produktions- in die Reproduktionssphäre. [441] Dabei werden unter anderem die Erfahrungen aus den Betrieben berücksichtigt, daß die Differenzen zu den ArbeiterInnen zu groß sind, “der Alltag zu verschieden und die Ziele völlig anders gelagert, als daß die gemeinsame Errichtung von Fabrikräten, wie von den Antiautoritären gefordert, eine reale Chance gehabt hätte .”[442] Vielmehr soll nun im Stadtteil versucht werden, eine Einheit zwischen den Interessen von StudentInnen und ArbeiterInnen herzustellen: “‘Häuser besetzen bedeutet, den kapitalistischen Plan in den Vierteln zu zerstören. Bedeutet keine Miete zu zahlen, bedeutet die kapitalistische Schuhkartonstruktur aufzuheben. Bedeutet Kommunen und Zentren zu bilden, bedeutet das gesellschaftliche Leben des Stadtteils zu reorganisieren, bedeutet die Ohnmacht zu überwinden. Im Besetzen der Häuser und in Mietstreiks liegt der Angelpunkt für den Kampf gegen das Kapital außerhalb der Fabriken.’ (Proletarische Front in WWA Nr. 4 Mai 1973) [443]
Allerdings besitzt nur ein Teil der HausbesetzerInnen einen derart entwickelten politisch-ideologischen Überbau. Wie groß der Anteil derer ist, die Häuser primär aus anderen Gründen - nämlich des Kampfes gegen SpekulantInnentum und Wohnraumvernichtung sowie des Bedarfes an billigem Wohnraum, möglichst in Wohngemeinschaften - besetzen, konnte von uns anhand der vorliegenden Quellen nicht exakt quantifiziert werden. Wahrscheinlich ist aber, daß “es den meisten [letztlich] nur um das Wohnen [ging]. Den Anspruch der Verbindung von Zusammenwohnen und ‘politischer Arbeit’ konnten, wollten nur wenige erfüllen .”[444]

1.4.2 Die Umstrukturierung im Frankfurter Westend

Die erste Hausbesetzung findet nicht zufällig im Westend statt. In diesem Stadtteil hatte schon sehr früh eine Umstrukturierung und Wohnraumvernichtung begonnen. Zwischen 1960 und 1970 sank die EinwohnerInnenzahl im Westend deshalb von 40.000 auf 28.000. Im gleichen Zeitraum fielen mehr alte BürgerInnen-Häuser der Abrißbirne zum Opfer als den Bomben während des 2. Weltkrieges. [445] Entscheidend für diese Umstrukturierung war der Entschluß zahlreicher Banken, in das zur City verkehrsgünstig gelegene Westend-Viertel zu expandieren. “Bereits im Jahre 1960 dienten 50 % aller Wohnungen schon Bürozwecken .”[446] Geplant war die Sanierung des einstigen Sitzes der Frankfurter Bourgeoisie, den PolitikerInnen zum ‘Cityerweiterungsgebiet’ erklärt hatten, in mehreren Schritten. Zunächst kauften Versicherungen, Banken und SpekulantInnen Häuser und Grundstücke in der Absicht, dort später gewinnbringende Bürokomplexe zu bauen. Die spekulativ in die Höhe getriebenen Grund-stückspreise sorgten für eine rasche Entmietung und Vertreibung zahlreicher BewohnerInnen: die weitere Nutzung der Häuser zu Wohnzwecken war für die EigentümerInnen der Häuser nicht mehr lukrativ. [447] Für die vertriebene Bevölkerung wurden an der Stadtperipherie gigantische Trabanten-Vorstädte errichtet - das Wohnen sollte völlig aus dem Westend verbannt werden. Bis zum völligen Abriß der Häuser wurden oft noch Arbeitsmigrantinnen - vor allem aus Italien und der Türkei - zu völlig überteuerten Mieten [448] übergangsweise in die Häuser einquartiert. [449]
Nirgendwo sonst in der BRD existiert zu diesem Zeitpunkt eine so offensichtliche Spekulation mit Wohnraum und nirgendwo sonst werden mehr guterhaltene Häuser entmietet und zerstört. [450]


1.4.3 Der Kampf um das Frankfurter Westend beginnt

Das ist die Situation, in der eine Gruppe von StudentInnen und SozialarbeiterInnen beschließt, in dem besetzten Haus “ein gemeinsames Wohnprojekt mit Gastarbeitern und kinderreichen Familien [451] zu verwirklichen. In Flugblättern wird eine aus den italienischen Miet- und Fabrikkämpfen der sechziger Jahre stammende Forderung aufgegriffen, nur 10 % des Lohnes für die Miete zu zahlen. Die Besetzung wird von einer festen Gruppe durchgeführt, die bereits seit längerer Zeit kontinuierlich zusammenarbeitet, ein Zusammenleben mit politischer Arbeit verbinden will und von Anfang an den Kontakt zu ausländischen Familien im Stadtteil sucht. Das Haus wird nicht nur als Wohnraum, sondern auch als Möglichkeit begriffen, politische Agitationsarbeit zu leisten. Kurze Zeit später werden zwei weitere Häuser besetzt. Die Reaktionen der regierenden SPD, in der sich im Februar 1970 der ‘linke’ Flügel durchgesetzt hatte, sind zunächst zurückhaltend. Die Besetzungen werden von den SPD-PolitikerInnen als ‘symbolische Aktionen’ geduldet. [452] Eine Warnung vor weiteren Besetzungen wird von Bürgermeister Möller gleichwohl hinterhergeschickt: “Weitere Hausbesetzungen kann ich nicht mehr als demontratives Signal werten, mit dem auf Mißstände aufmerksam gemacht wird, sondern nur noch als Teil einer breit angelegten Aktion mit dem Ziel, Sicherheit und Ordnung zu gefährden; deshalb muß mit angemessenen polizeilichen Mitteln gegen derartige Aktionen eingeschritten werden .”[453] In der Bevölkerung und großen Teilen der Medien wird den BesetzerInnen z.T. unverhohlene Sympathie, mindestens aber Verständnis entgegengebracht. “Zwar illegal, aber legitim [454] ist der allgemeine Tenor.
Ab dem Spätsommer 1971 nehmen die Aktivitäten durch erste Versuche von Mietstreiks, der Besetzung von zwei weiteren Häusern und großen Demonstrationen [455] “mehr und mehr Züge einer sich verbreitenden politischen Protestbewegung an .”[456] Innerhalb der nächsten Monate werden nun in rascher Folge weitere Häuser - zumeist von StudentInnen - besetzt, auf deren Räumung der SPD-Magistrat aufgrund der unerwartet heftigen Proteste zunächst verzichtet.

1.4.4 Krisenmanagement und Integrationsversuche der SPD

Über eine eigens zu diesem Zweck gebildete Wohnheim GmbH versucht die SPD, in Verhandlungen mit den BesetzerInnen zu treten. Ihnen werden zeitlich begrenzte Verträge zur ‘Übergangsnutzung’ der Abrißhäuser angeboten. In den meisten Fällen werden diese Verträge unterschrieben. An dieser Stelle wird deutlich, daß der überwiegende Teil der BesetzerInnen in erster Linie an billigem und kollektivem Wohnen - und weniger an permanenter politischer Aktion - interessiert ist. Es kommt zu der Situation, daß vor allem die ‘nebenan’ wohnenden ausländischen ArbeiterInnen, die für ihre legal bezogenen Wohnungen oft Wuchermieten bezahlen müssen, Hausbesetzungen immer mehr als ein Privileg deutscher StudentInnen betrachten. Eine Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen der ArbeitsmigrantInnen findet bei vielen BesetzerInnen nicht mehr statt. [457]

1.4.5 Die Mietstreik-Kampagne

Der Häuserrat, ein Koordinierungsgremium der verschiedenen besetzten Häuser mit gewissen Entscheidungsbefugnissen, beschließt daraufhin, daß es keine Besetzung mehr geben dürfe, die ausschließlich von StudentInnen getragen wird. Allen Besetzungen, die nicht zuvor mit dem Häuserrat abgesprochen werden, entzieht dieser die Solidarität und verurteilt sie als “privatistische Aktionen” .[458] Der Schwerpunkt wird von da an auf die politische Arbeit mit in der Nachbarschaft lebenden MigrantInnen gelegt, die z.T. vorher bei der linksradikalen ‘Lotta Continua’ in Italien mitgearbeitet hatten. “Zwischen Frühjahr 1972 und Frühjahr 1973 verbanden sich die Mietstreiks die (...) vorwiegend von türkischen und italienischen Emigranten getragen wurden, mit den Hausbesetzungen der Spontiscene .”[459] Die Mietstreik-Bewegung erhält zunächst regen Zulauf. Allerdings wachsen mit Ausdehnung der Kampagne auch die Belastungen für die wenigen InitiatorInnen - wiederum überwiegend deutsche StudentInnen zusammen mit einigen italienischen GenossInnen - bald über deren Kapazitäten hinaus. Viele Mietstreikende schließen sich nicht aus eigenem Bewußtsein an, sondern weil sie ‘agitiert’ worden sind. [460] “Wir waren eine Art reisende Mini-Kadergruppe, die hin- und wieder auftauchte, wenn’s brenzlig wurde (...). Alle Kontakte der Häuser untereinander sind über uns gelaufen. Klar, daß wir das mit wachsender Zahl der Mietstreiks nicht mehr geschafft haben, und klar vor allem, daß es politisch unmöglich war ”.[461] Nachdem die Schwierigkeiten bei der Koordinierung zunehmen und die Streikenden zudem mit ungefähr 140 Prozessen überhäuft werden, kommt die Mietstreik-Kampagne schließlich im Frühjahr 1973 zum Erliegen.

1.4.6 Militanz-Debatten

Nach dem Ende der Mietstreiks konzentriert sich der Häuserrat wieder auf Diskussionen “um die Verteidigung der besetzten Häuser und den militanten Schutz von Massendemos .”[462] Unmittelbaren Anlaß dafür bietet die befürchtete Räumung des Hauses Kettenhofweg 51, dessen mit der Wohnheim GmbH abgeschlossener Mietvertrag am 28. Februar 1973 abgelaufen ist. Im Klima einer von PolitikerInnen bewußt forcierten Medien-Hetze gegen die BesetzerInnen kündigt der Oberbürgermeister schließlich die Räumung des Hauses an. BesetzerInnen und SympathisantInnen bereiten sich mit Barrikaden und Öffentlichkeitsarbeit auf die Räumung vor. Nach einer von der Polizei mit großer Brutalität aufgelösten Demonstration kommt es im März 1973 zur ‘Schlacht am Kettenhofweg’, in deren Verlauf mehrere Räumungsversuche der Polizei zunächst abgewehrt werden können. “In den Auseinandersetzungen drückte sich eine gelungene Verbindung von einer propagandistischen Massenarbeit mit einer Massenmilitanz aus, die sich nicht als Selbstzweck von den Inhalten des Kampfes ablöste. In der bürgerlichen Presse las sich das so: ‘Inmitten der Großstädte entstehen Bürgerkriegsnester. (...) Es ist nicht auszuschließen, daß sich nach dem Frankfurter Beispiel inmitten der Großstädte eine Art Nebenregierung bildet, gestern Uni-Räte, heute die Häuserräte, morgen vielleicht die “Räte der besetzten Fabriken”.’ (Frankfurter Neue Presse, April 1973) [463] Am 4. April 1973 wird der Kettenhofweg 51 schließlich von 700 Polizisten geräumt. Zum Schutz der in den folgenden Wochen stattfindenden Demonstrationen, an denen z.T. mehrere tausend Menschen teilnehmen, werden die sogenannten ‘Putzgruppen’ gebildet, deren Aufgabe die militante Abwehr von Polizeiübergriffen ist.
Die ‘Militanzfrage’ rückt danach noch stärker ins Zentrum der Debatte. Es beginnt eine Fixierung auf die quasi-militärische Verteidigung des nächsten von Räumung bedrohten Hauses, der Bockenheimer Landstr. 111/113 - auch ‘Block’ genannt. Diese Diskussion, die letztlich defensiv ist, drängt die notwendigen Auseinandersetzungen über eine inhaltliche Ausweitung der Bewegung immer mehr in den Hintergrund. Fast 1.000 Menschen sind wochenlang direkt oder indirekt mit den Vorbereitungen auf die erwartete Räumung beschäftigt. Am 31. Oktober 1973 kommen in der erwarteten ‘Räumungsnacht’ über 4.000 Menschen zur Verteidigung des ‘Blocks’ zusammen. Magistrat und Polizei verschieben daraufhin die Räumung. Nachdem die BesetzerInnen über einige Monate durch Scheinräumungen und die anhaltende Spannung zermürbt werden, wird das Haus schließlich am 21. Februar 1974 in einem Überraschungsangriff von 2.500 Polizisten geräumt und sofort abgerissen. An der darauffolgenden Demonstration, bei der es zu heftigen Straßenschlachten mit der Polizei kommt, beteiligen sich zwar noch einmal 10.000 Menschen, aber das Konzept der militanten Verteidigung von Häusern ist damit gescheitert. Auch die BesetzerInnenbewegung im Westend ist zu diesem Zeitpunkt weitgehend am Ende, die meisten besetzten Häuser sind wieder geräumt. [464]

1.4.7 Quintessenz

Mitte der siebziger Jahre wird der Kahlschlag im Westend gestoppt, und daran hatten die BesetzerInnen einen nicht unerheblichen Anteil. Heute weist dieser Stadtteil eine skurrile Durchmischung mit Hochhäusern und etlichen, z.T. unter Denkmalschutz gestellten, BürgerInnen-Häusern auf. Auch das erste besetzte Haus im Stadtteil, die Eppsteiner Str. 47, steht heute noch und wird nach wie vor von den Menschen bewohnt, die dort am 19. September 1970 eingezogen waren. [465] Doch gerade weil viele alte Häuser erhalten werden konnten, drängen heute verstärkt Banken und Versicherungen ins Viertel, um dort Wohnraum in repräsentative Filialen umzuwandeln oder ihren leitenden Angestellten ‘angemessene’ Wohnungen zur Verfügung stellen zu können. Dadurch steigen Grundstückspreise und Mieten wieder stark an. [466]
Und die Frankfurter Spontibewegung?
Die versucht zunächst, “ihren Zusammenhalt und ihre politische Identität über den Aufbau eines ‘Gegenmilieus’, punktuelle Kampagnen und militante Aktionen aufrecht zu erhalten. (Sommer 1974 Fahrpreiskämpfe gegen den Frankfurter Verkehrsverbund; [...]) [467] Die Effektivierung der Straßenmilitanz wird durch den Aufbau von ‘Kleingruppen’ betrieben, allerdings werden dadurch auch die übergeordneten politischen Zusammenhänge immer mehr atomisiert. ‘Die Bewegung’ hat aufgehört zu existieren.
Auf der anderen Seite mündet “die zerschlagene Häuserkampfbewegung (...) als soziale Bewegung in die Anfänge der Alternativbewegung .”[468] Einige der ehemals militantesten Wortführer(innen?) des Revolutionären Kampf-Flügels, wie die Häuserkämpfer Daniel Cohn-Bendit und Joschka Fischer, von denen letzterer Mitglied der ‘Putzgruppe’ war, landen Ende der siebziger Jahre beim ‘Realo-Flügel’ der Grünen. [469]
Insgesamt ist das Thema Hausbesetzungen - zumindest als global begriffene Kampfform gegen Staat und Kapital - nach den gescheiterten Versuchen der frühen siebziger Jahre bundesweit erst einmal in den Hintergrund gerückt. Vereinzelt werden aber auch weiterhin Häuser besetzt, teilweise sogar mit Erfolg. [470] Die Auseinandersetzungen verlagern sich verstärkt in den Bereich der ‘Neuen Sozialen Bewegungen’, und hier vor allem zu den Anti-AKW-Kämpfen.


[441] Eine bedeutende Rolle hierbei spielte die zunächst in den Betrieben agierende Gruppe ‘Revolutionärer Kampf’ (RK). Sie gehörte dem Flügel der Spontis an, der vor dem Hintergrund der italienischen Klassenkämpfe in dieser Arbeit kurzzeitig revolutionäre Perspektiven sah.
[442] Hausbesetzungen in der BRD, in: Kongreß-Reader, S. 4.
[443] Geronimo, Feuer und Flamme, in: Kongreß-Reader, S. 8.
[444] Nagel, T., Die Häuser gehören uns, S. 39.
[445] Vgl. WDR-Sendung vom 15.9.95 ‘Vor 25 Jahren: Die ersten Hausbesetzungen im Frankfurter Westend’.
[446] Häuserrat, Wohnungskampf in Frankfurt, S. 13.
[447] Bereits Ende der sechziger Jahre begann die Aktionsgemeinschaft Westend (AGW), ein Zusammenschluß betroffener BürgerInnen aus dem Westend, sich gegen Wohnraumvernichtung und die Verschlechterung der Wohn- und Lebensqualität zu wehren. Die AGW - übrigens eine der ersten BürgerInneninitiativen gegen Wohnraumzerstörung in der BRD überhaupt - solidarisierte sich mit der ersten Besetzung in ‘ihrem’ Viertel erst “nach heftigen internen Kontroversen”. - zit. nach: Zwick, M.M., Neue soziale Bewegungen, S. 85.
[448] Die Mieten waren “ungefähr so hoch wie heute bei damals etwa halb so hohen Löhnen.” Wildcat 38/1986, S. 35.
[449] Vgl. Geronimo, Feuer und Flamme, aus: Kongreß-Reader, S. 8 ff.
[450] Vgl. WDR-Sendung vom 15.9.95 ‘Vor 25 Jahren: Die ersten Hausbesetzungen im Frankfurter Westend’.
[451] Roth, R., Leben scheuert am Beton, S. 47.
[452] Vgl. Nagel, T., Die Häuser gehören uns, S. 30 ff.
[453] Frankfurter Rundschau (FR), 22.10.70; in: Stracke 1980, S. 85.
[454] Roth, R, Leben scheuert am Beton, S. 47.
[455] Der am 29. September 1971 besetzte Grüneburgweg 113 wird von der Polizei sofort wieder geräumt. Daraufhin wird aus einer ‘multinationalen’ Protestdemonstration, an der über 3.000 Menschen teilnehmen, heraus das Haus Bockenheimer Landstr. 111 besetzt.
[456] Stracke, E., Stadtzerstörung und Stadtteilkampf, S. 95.
[457] Vgl. Nagel, T., Die Häuser gehören uns, S. 33 ff.
[458] Häuserrat, Wohnungskampf in Frankfurt, S. 47.
[459] Geronimo, Feuer und Flamme, in: Kongreß-Reader, S. 9.
[460] Ein Beteiligter schreibt im Rückblick über diese Ansätze von ‘SozialarbeiterInnenmentalität’: “Wir machten alles für sie und wunderten uns dann, daß die Initiative nicht mehr von ihnen ausging, sondern sie ein apathisches Verhältnis zu uns bekamen ”, in: Wildcat Nr. 38, 1986, S. 40.
[461] Stracke, E., Stadtzerstörung und Stadtteilkampf, S. 112.
[462] Geronimo, Feuer und Flamme, aus: Kongreß-Reader, S. 9.
[463] Ebenda, S. 9 ff.
[464] Vgl. Nagel, T., Die Häuser gehören uns, S. 37 ff.
[465] Vgl. WDR-Sendung vom 15.9.95 ‘Vor 25 Jahren: Die ersten Hausbesetzungen im Frankfurter Westend’.
[466] vgl. ebenda
[467] Geronimo, Feuer und Flamme, aus: Kongreß-Reader, S. 10.
[468] Ebenda, S. 10.
[469] Vgl. WDR-Sendung vom 15.9.95 ‘Vor 25 Jahren: Die ersten Hausbesetzungen im Frankfurter Westend’.
[470] So wird Mitte der siebziger Jahre von Frauen ein Haus in Heidelberg besetzt, die dort mit staatlicher Unterstützung eines der ersten Frauenhäuser in der BRD errichten könnnen. “Das Ziel der Frauen war auch ganz anders gelagert: Sie versuchten mit dieser Besetzung nicht eine wie immer geartete Revolution anzuzetteln, sondern erkämpften sich aus persönlicher Betroffenheit heraus einen Rückzugsraum vor alltäglicher Männergewalt. Die ‘Gefährlichkeit’ einer solchen Aktion schien dem System wohl eher begrenzt”, in: Hausbesetzungen in der BRD, aus: Kongreß-Reader, S. 5.


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